Lok-Probleme auf der Marschbahn: „Es braucht einen Reservefuhrpark für Norddeutschland“

Zu den Meldungen über die Lok-Probleme auf der Marschbahn erklärt die Grüne Bundestagsabgeordnete für Schleswig-Holstein, Ingrid Nestle:

„Ich bin erleichtert, dass die Lokomotiven nun weiterfahren. Eine Stilllegung hätte zu erheblichen Verwerfungen auf der Marschbahn geführt und der ganzen Region geschadet. Leider zeigt der Vorfall, wie fragil der Bahnbetrieb an der Westküste ist. Ich erwarte von den Betroffenen, dass aus dem Warnschuss entsprechende Konsequenzen gezogen werden. Es braucht einen Reservefuhrpark für Norddeutschland, der bei Bedarf den Ausfall von Lokomotiven und Wagons kompensieren kann. Dafür sind entsprechende finanzielle Mittel bereit zu stellen. Die Bahn im Norden darf nicht länger auf Kante genäht werden.“

Hintergrund:

Am gestrigen Abend kam es erneut zu Problemen auf der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Sylt. Dabei wurden technische Mängel mit einer Lokomotiven-Baureihe festgestellt.  Laut eines Sprechers der Bahn hätten sich bei Wartungen an der Baureihe 245 von Bombardiere mehrere Fragen zum Verschleiß verbauter Isolierungen ergeben. Zwar nehmen die Lokomotiven am Freitag wieder den Betrieb auf, allerdings können nicht alle Loks ihre geplanten Einsatzorte am Freitagmorgen rechtzeitig erreichen. Auf der Marschbahn wird es über den Tag daher zu Einschränkungen im Betrieb kommen.