Im ländlichen Wahlstedt bei Bad Segeberg wird ein Baustein der Energiewende produziert: Heizungspumpen. Neben dem Ausbau der Erneuerbaren ist die Steigerung der Energieeffizienz ein Kernanliegen von Ingrid Nestle, energiepolitische Sprecherin der Grünen Bundestagsfraktion aus Schleswig-Holstein: „Mehr Effizienz stärkt den Klimaschutz, die Versorgungssicherheit und den Wirtschaftsstandort. Eine intelligente Nutzung von Energie spart Unternehmen und Haushalten bares Geld.“
Dazu besuchte die Bundestagsabgeordnete das Unternehmen Grundfos, den nach Angaben des Branchenverbands VDMA größten Pumpenhersteller weltweit an einem seiner deutschen Standorte in Wahlstedt. Das Unternehmen produziert Pumpen für den privaten und industriellen Bereich und versteht sich als Teil der Wärmewende in Deutschland.
Laut Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sind rund 20 Millionen veraltete Heizungsumwälzpumpen verbaut. Die Pumpen wenden einen hohen Energieaufwand auf, um das Wasser aus dem Heizkessel zu den Heizkörpern und zurück zu transportieren. Hocheffiziente Pumpen sparen im Vergleich bis zu 80 Prozent Strom. Mit dem Austausch von 10 Millionen Pumpen ließen sich so jährlich 5,4 TWh Strom einsparen. Das entspricht der Menge Strom, die ganz Schleswig-Holstein in fünf Monaten verbraucht.
„Die Energiewende kann nur durch eine Vielfalt von Maßnahmen gelingen. Der Austausch von Heizungspumpen ist für Verbraucher eine vergleichsweise kleine Investition, die aber viel Energie einsparen kann“, betont Ingrid Nestle.
Im Anschluss an das Gespräch ließ sich Nestle die Produktion am Standort Wahlstedt von Geschäftsführer Josef Horber zeigen und packte gemeinsam mit den Mitarbeitenden bei mehreren Arbeitsschritten mit an.