FAQ Szenariorahmen

Der Ausbau von Energieinfrastruktur braucht Zeit. Bis eine große Übertragungsleitung steht beziehungsweise unter der Erde liegt vergehen leicht 10 Jahre. Gleichzeitig verändert sich unsere Energieversorgung momentan sehr schnell: 2010 lag der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung noch bei knapp 17% - aktuell erzeugen sie schon gut 40%. Damit unser Stromnetz trotzdem mithalten kann, muss bereits heute überlegt werden wie unser Energiesystem von übermorgen aussehen wird. Eine der Aufgaben der Bundesnetzagentur (BNetzA) ist es, genau diese Prognose anzustellen. Dazu fragt sie die Übertragungsnetzbetreiber, die ÜNB, nach Szenarien wie unser Energiesystem in 10 bis 15 Jahren aussehen könnte: Wie viel Strom werden Kohle- und Gaskraftwerke produzieren und wie viel die Erneuerbaren? Welche Rolle werden Stromspeicher spielen und wo in Deutschland werden sie vermutlich stehen? Wo werden sich viele Windräder drehen und wo eher PV-Anlagen laufen? Werden wir mehr Strom verbrauchen oder eher weniger? Die ÜNB haben durch ihre Arbeit viel Erfahrung mit den Prozessen und Dynamiken des Strommarktes und berechnen mithilfe von Computermodellen vier unterschiedliche Szenarien. Die Experten der BNetzA prüfen dann diese Entwürfe gründlich auf Übereinstimmung mit den Energiezielen der Bundesregierung. Die bestätigte Version bildet dann die Grundlage für die Berechnungen zur Erstellung des sogenannten Netzentwicklungsplans, des NEP. Dieser beschreibt konkrete neue Übertragungsleitungen, die notwendig sind, um auch in Energiewelt von übermorgen mit mehr grünem Strom, neuer Mobilität und klimafreundlicher Industrie jederzeit die sichere Stromversorgung Deutschlands zu gewährleisten.

 

Frequently Asked Questions (FAQ)